Ich glaube, dass der als Antwort formulierte Satz „Nein, das ist nicht der Magnum-Ferrari!“ jedem Besitzer eines Ferrari 328 schon auf der Stirn tätowiert sein müsste. Oder es sollte ihn als Autoaufkleber geben. Und ich gebe zu, dass auch ich als bekennender Autofreund, aber in der Ferrari-Szene eher unbewanderter Mensch vor einiger Zeit in dieses Fettnäpfchen trat.
Auf der Techno Classica Essen sah ich schon aus der Ferne den hier auf den Bildern gezeigten Ferrari 328 GTS, der in seiner typisch roten Lackierung in Verbindung mit den hellen Ledersitzen einfach die Erinnerungen an die amerikanische Fernsehserie rund um den Privatdetektiv mit dem Schnauzbart aufkommen ließ. So schlich ich um den Wagen, der als GTS mit einem Targadach ausgerüstet ist, und überlegte, ob man da wirklich Platz drin hat. Schließlich schaute auch Tom Selleck fast schon über den Scheibenrahmen.

Das ist nicht der Ferrari aus Magnum
Als dann einer verantwortlichen Aussteller meine Frage vernahm, verdrehte er schon bei „Ist das der berühmte …“ die Augen, klärte mich dann aber bereitwillig darüber auf, dass in der Serie der Vorgänger zum Einsatz kam. Auch wenn sich Gerüchte hartnäckig halten, dass in den letzten Folgen der 328 zum Einsatz käme.
Ein wenig Fahrzeuggeschichte
Der Ferrari 328 debütierte 1985 und war in zwei Versionen erhältlich: als Ferrari 328 GTB (Gran Turismo Berlinetta) mit geschlossenem Dach, klassisch als Coupé bezeichnet und wie meine Messesichtung als Ferrari 328 GTS (Gran Turismo Spider), als Cabriolet bezeichnet, wobei es sich nur um ein Fahrzeug mit dem bekannten einteiligen Targadach handelte, dass sich hinter den Sitzen des Zweisitzers (siehe Foto) verstauen ließ.

Der V8 war als Mittelmotor ausgelegt und leistete 271 PS aus 3,2 Litern Hubraum (was auch die Modellbezeichnung erklärt). Die reichten aus, um den leer unter 1,3 Tonnen wiegenden Ferrari aus dem Stand in guten 5,8 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Tachonadel hörte erst bei 263 km/h mit dem Klettern auf. Die Kraftübertragung erfolgte dabei mittels klassischer Fünfgangschaltung an die angetriebenen Hinterräder der Dimension 225/50 VR 16 (vorne waren schmalere 205er Reifen verbaut). Immerhin 302 Nm Drehmoment konnten die Räder bei Bedarf durchdrehen lassen.
Von den rund 6.000 gebauten Fahrzeugen sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt übrigens immer einige im Angebot. Man sollte allerdings die Folgekosten bedenken, denn gerade mit dem Mittelmotor, wie er im Ferrari 328 GTS erbaut ist, verschlingen Reparaturen und Ersatzteile stattliche Summen. Und man muss halt immer diese eine Frage nach dem Hawaiihemdträger beantworten.
Weitere Bilder zur Messesichtung Ferrari 328 GTS wie gewohnt in der nachfolgenden Galerie:









[…] ich diese Sitzprobe vornehmen. Obwohl ich eigentlich auf den Spuren des TV-Detektivs Magnum in dem roten Flitzer daneben Platz nehmen wollte, landete ich dann im klassischen Ferrari aus dem Jahr 1973. Wer mich […]
[…] sein Eigen nennt. Nachdem ich immerhin schon den ein oder anderen Ferrari wie zum Beispiel den Ferrari 328 GTS bei Ausstellungen sichten konnten und mir im Ferrari Dino 246 GTS sogar mal Platz nehmen durfte, […]
[…] Geheimtipp mit Sammlerpotential dar, auch wenn es kein klassischer Sportwagen wie zum Beispiel ein Ferrari 328 ist. Dabei dürfte es fast schon egal sein, ob es sich nur um einen der nur einige Zeit lang […]