Ein Tag am Nürburgring ist immer etwas Besonderes. Wenn ich der Bundesstraße 258 folge, die von Aachen nach Mayen verlaufend fast komplett von meiner Haustür bis zum Ring führt, packt mich mit jedem Kilometer, den ich näher an die Traditionsrennstrecke herankomme, das Rennfieber. Wenn ich dann aus der Ferne erste Motorengeräusche der Rennboliden vernehmen kann, bin ich hin und weg. Im Normalfall lungert man dann diverse Stunden an den üblichen Stellen der Nordschleife herum oder gönnt sich für ein paar Euros eine Eintrittskarte, mit der man auch im Fahrerlager oder in der Boxengasse umherstreifen darf – bis zur gelben Linie.
Doch diesmal war es anders. Wir durften die gelbe Linie überqueren, uns zwischen Zaun und Leitplanke aufhalten und brauchten uns nicht um die wenigen Fotoausschnitte in den Zäunen prügeln. Denn wir waren eingeladen. Falken Tyres Europe hatte zum achten Lauf in der VLN eingeladen, bei dem der Falken Motorsports Porsche wieder um einen der vorderen Plätze kämpfen sollte. Und so trafen diverse Medienvertreter bereits am Freitag vor Ort ein, um etwas über Falken Motorsports zu erfahren und auch selber mal in einem Rennboliden auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Mit dem Renntaxi ging es dann auf eine schnelle Trainingsrunde über die legendäre Nordschleife und die Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses. Die Taxifahrten wurden vom Team Dolate Motorsport organisiert, in deren Lounge wir auch die beiden Tage verweilten und mit allerlei Köstlichkeiten und Fachwissen versorgt wurden. Meine Taxifahrt fand allerdings mit dem Team Valentin-Racing statt, doch dazu werde ich noch einen separaten Beitrag verfassen.
Zuvor durfte ich auf Einladung Marina Leisens noch in einem Audi TT Rennwagen des Hydra Wellnitz Racing Teams sitzen, in dem sie die „Frauenquote erfüllte“. Hier bekam man schon einmal einen ersten Eindruck, wie eng es in einem Rennwagen zugeht. Abends ging es in die Pistenklause, wo sich dann auch die ein oder andere Rennsportgröße aktueller und vergangener Tage einfand. Zurück im Hotel wurden dann noch einige Teilnehmer vom Eifelgeist heimgesucht. Wem das nichts sagt, der kann es bei Jens von Rad-ab.com in seinem Beitrag zum Event nachlesen.
Der verregnete Samstagmorgen ließ Böses erahnen, doch es blieb während des 44. ADAC Barbarossapreises weitestgehend trocken, auch wenn sich die Sonne doch reichlich zierte. Gegen Ende des Rennens wurde es besser, aber leider war dann auch der Akku meiner Kamera leer. Konnte ich während unserer Bustour am ersten Fotopunkt an der Brücke in Breidscheid mit einem warnenden Batteriesymbol noch ein paar Bilder machen, ging die Kamera dann im Brünnchen nach wenigen Bildern aus und war nicht mehr zu einer weiteren Zusammenarbeit zu überreden. Demnach konnte ich den Zieleinlauf auch nicht fotografisch festhalten, kann aber berichten, dass der Falken Motorsports Porsche 911 GT3 R vom Team Schnabl Engineering mit einem neuen zweiten Fahrer zwar den zwischendurch innehabenden Podiumsplatz nicht halten, aber immerhin einen fantastischen 5. Platz belegen konnte.
Insgesamt war es eine rundum gelungene Veranstaltung und alle Beteiligten waren trotz der üblichen Hektik bei einer Rennveranstaltung sehr freundlich und bemüht. Sicherlich nicht immer ganz einfach, wenn eine Horde mit „Medien“-Leibchen bekleideter Menschen auf einen zugerannt kommt. Dafür ein herzliches Dankschön an Alle!
Weitere Beiträge zum Rennwochenende findet ihr neben dem bereits erwähnten Beitrag auf Rad-ab.com unter anderem auch noch auf passion:driving von Sebastian.
Im Anschluss gibt es noch eine Auswahl von Bildern („nur“ 86 von über 500 geschossenen Fotos):
[…] 1:Klemmbrett und Stift? Ja, denn ich bin auf Einladung von Reifenhersteller Falken zur VLN am Nürburgring und darf beim Training eine Runde in einem Renntaxi mitfahren. Was man uns erst vor Ort gesagt hat: […]