Die Hansestadt Hamburg hinterlässt bei vielen Menschen bleibende Eindrücke. Meist sogar positiver Art. Als ich vor meiner ersten Reise nach Hamburg mal Tipps auf Twitter erfragt habe, las ich den Begriff „Lieblingsstadt“ doch recht häufig. Und so wundert es auch nicht, dass ich nach meiner Frage mit Empfehlung gerade zu überschüttet wurde. Natürlich waren es häufig die Klassiker, die auch im kurzfristig gekauften Reiseführer genannt wurden. Aber es gab auch die Geheimtipps. Gerade zum Übernachten. Und so fuhren wir in Hamburg einen Spot direkt an der Elbe an, parkten das Wohnmobil dort und fuhren mit einem Boot direkt zu den Hot Spots der Stadt.
Touristenattraktionen ohne Ende
Hamburg ist groß, der Reiseführer dick, die Tipps zahlreich. Landungsbrücken, Elbphilharmonie, Michel, Reeperbahn, Miniatur Wunderland und Co. laden zum Besuch ein. Wir sind nur ein paar Tage in der Hansestadt und so müssen wir uns entscheiden. Nicht unberücksichtigt lassen sollte man dabei auch die Kosten. Wenn man alle Attraktionen besuchen will, muss man schon eine Stange Geld in die Hand nehmen. Und so entscheiden meine Tochter und ich uns für eine kleine Auswahl.
Von den Landungsbrücken geht es durch den alten Elbtunnel auf die andere Seite. Dort ist es unspektakulär, fast schon trist, was sicherlich auch am Wetter liegt. Man fotografiert also quer über die Elbe die Sehenswürdigkeiten auf der anderen Seite und wandert durch den Tunnel zurück. Es geht zum Michel. Wir entscheiden uns gegen den Aufzug, das versprochene Zertifikat für die Treppennutzung bleibt leider aus. Vom Michel aus entdecken wir nicht nur weitere berühmte Bauwerke sondern auch den Dom. Nein, kein kirchlicher Protzbau, vielmehr die örtliche Kirmes, wie man bei uns so sagt. Also wandern wir los, um Fahrgeschäfte und Fressbuden aus der Nähe zu bestaunen. Eventuell auch, um uns bei Letztgenannten vollzustopfen. Obwohl, die so oft empfohlenen Franzbrötchen hatten wir zu der Zeit ja schon lange beim Bäcker besorgt und für gut befunden. Nach dem Jahrmarktsbesuch geht es neben der Reeperbahn wieder zurück zum Stellplatz.
Wohnmobilstellplatz Hamburg
Da wir bei der Rückkehr zum semilegalen Spot an der Elbe einen Polizeiwagen neben dem Wohnmobil stehen haben, entscheiden wir uns kurzfristig für den Besuch eines offiziellen Stellplatzes. Die App führt uns direkt zum Hamburger Fischmarkt. Wir stehen auf dem Parkplatz links davon (Blickrichtung Elbe) und sind erstaunt. Denn wir zahlen recht viel Geld für… einen Parkplatz. Was anderes ist es nicht. Keine Ver- und Entsorgung, keine sanitären Einrichtungen, kein Strom. Nur ein Parkplatz. Zweiter Wermutstropfen: man muss morgens recht früh wieder los. Entspanntes Frühstücken mit Elbblick fällt also aus. Immerhin ist das Museums-U-Boot fußläufig zu erreichen und der Hamburger, der alles an Bord erklärt, macht das echt gut.
Tagsüber parken wir in der Stadt, der Ex-Paketwagen ist klein genug. Wir laufen an Teilen der Alster entlang, die Tochter will shoppen, freut sich über die zahlreichen Geschäfte, die es bei uns in Aachen nicht gibt. Zum Übernachten geht es dann zum Wohnmobilhafen Hamburg. Dieser liegt nicht mitten im Zentrum, das hat uns aber nicht gestört. „Haben Sie den Lieferanten gesehen?!“ ruft die sichtlich verärgerte Dame auf dem Wohnmobilstellplatz. Sie zeigt auf das gelbe Fahrzeug im Einfahrtsbereich. Meine Tochter und ich schauen uns an und müssen ein wenig schmunzeln. Nach kurzer Aufklärung, dass dies ein Wohnmobil ist und wir keine Pakete liefern, hellt die Stimmung der Dame sichtlich auf.
Der Platz ist nicht schön, aber gut ausgestattet. Wir genießen den Komfort von Landstrom und einer heißen Dusche. Vom Platz aus starten auch die roten Doppeldeckerbusse zu ihren Stadtrundfahrten. Wir gehen, weil die Sonne scheint, dann doch lieber zu Fuß. Das Schokoladenmuseum ist unser Ziel. Und die Speicherstadt. Und natürlich die Elphi. Das Wetter ist herrlich und somit haben wir alles richtig gemacht.
Fazit zum Städtetrip nach Hamburg
Wie eingangs erwähnt vermittelt die Hansestadt an der Elbe viele Eindrücke. Für einen kurzen Städtetrip ist Hamburg daher viel zu groß. Zu viel gilt es zu entdecken und erforschen. Das passt weder in einen kurzen Zeitrahmen, noch zu einem kleinen Geldbeutel, wenn man die angepriesenen Attraktionen sehen möchte. Aber auch ohne ins Portemonnaie zu greifen kann man tolle Sachen entdecken. Aufs Wasser gucken kann man für lau, Schiffegucken auch und selbst die Elbphilharmonie verlangt keinen Eintritt für die Aussichtsplattform. Damit hatte ich tatsächlich gerechnet. Der Fischmarkt lässt sich ebenso umsonst besuchen, wie auch der Museumshafen Oevelgönne und der Elbstrand. Nur das Rahmenprogramm (essen, trinken, etc.) ist halt gerade am Elbstrand preislich nicht ohne.
Es war nicht der letzte Besuch in Hamburg. Mittlerweile war ich bestimmt 5 mal da und hab noch immer nicht alles gesehen. Und es ist immer wieder schön. Wie immer zeige ich euch das in Teilen in der nachfolgenden Bildergalerie zu Hamburg. Weitere Berichte werden folgen.