Braucht man heutzutage ein Ersatzteil für seinen alten Wagen, dass über den normalen Händler nicht mehr zu bekommen ist, hat sich bei vielen deutschen Automobilherstellern wie zum Beispiel Mercedes eine Klassikabteilung etabliert, über die gewünschte Teile noch zu bekommen sind. Bei Franzosen ist dies wohl ein Problem, was auch den hier vorgestellten Peugeot 304 betrifft.
Die Karosserievarianten
Dieser wurde 1969 als klassische viertürige Limousine präsentiert. Im Folgejahr folgten der Kombi namens Peugeot 304 Break sowie das Coupé und das schnittige Cabriolet. Dessen Design stammte aus dem Hause Pininfarina. Technisch gesehen galt der Peugeot 304 als Weiterentwicklung des parallel weiter angebotenen Peugeot 204 (Ausnahme Cabrio und Coupé, die ab März 1970 die jeweiligen 204-Pendants ersetzten), während die Karosserien beider Modellreihen bis auf die beim Peugeot 304 eckigere Frontpartie fast identisch waren. Als innovativ galt damals der quer eingebaute Leichtmetallmotor, der von der Fachpresse im Gegensatz zur altbackenen Karosse viel Lob erhielt. Kritik musste dafür das Getriebe einstecken, dass sich wohl nicht sonderlich gut schalten ließ.

Modellpflege
1972 erfolgte eine große Modellpflege. Der Wagen hieß nun Peugeot 304 S und bekam beispielsweise Rundinstrumente mit Drehzahlmesser anstatt des Breitbandinstruments. Außerdem gab es nun auch Fortschritte in der Sicherheitsausstattung, denn der „S“ verfügte über Sicherheitsgurte und Kopfstützen. Am Heck waren nun Rückfahrscheinwerfer verbaut. Die Produktion von Cabriolet und Coupé endete bereits 1975. Die Limousine wurde noch bis 1979 gebaut und der Kombi überlebte sogar noch ein Jahr länger, wurde also erst 1980 eingestellt.
Die Auswahl an Fahrzeugen auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist hierzulande eher gering. Erste Treffer sind dabei nicht fahrbereite oder sogar teilzerlegte Wagen mit erheblichen Mängeln, die schon für unter 1.000 Euro zu bekommen waren. Die höchsten Preise werden natürlich für die Cabriolets in entsprechend gutem Zustand aufgerufen.
Rost und Ersatzteilmangel
Diesen sollte das Objekt der Begierde auch haben, denn wie bei Franzosen aus den 70ern üblich, war die Rostvorsorge eher nicht vorhanden. Wie eingangs erwähnt gibt es dann auch noch den Peugeot 304 Ersatzteilmangel. Sind also tragende Teile befallen, an denen man nicht schweißen darf, ist ein Nachfertigen von Ersatzteilen unerlässlich. Das lässt eventuelle Restaurierungsvorhaben finanziell schnell an Grenzen stoßen. Daher gilt es, vorher vor allen Dingen den unteren Teil des Peugeot 304 genau unter die Lupe zu nehmen. Und auch Anbauteile wie Rückleuchten, Chromleisten, etc., sollten in gutem Zustand sein, da hier gebrauchter Ersatz nur schwer zu finden ist und entsprechende Kurse dafür aufgerufen werden.
Weitere Bilder von Peugeot 304 Cabriolets findet ihr in der nachfolgenden Galerie:




