Die Einladung, im Januar 2013 ein paar Tage in Portugal zu verweilen, ließ anfänglich nicht allzu hohe Erwartungen an das dortige Wetter zu, schließlich ist im Januar auch in Portugal Winter. Gut, vielleicht nicht der Winter, wie wir ihn hier kennen, aber auch nicht zu unterschätzen. Ich hatte wohl Glück, denn einen Tag vor meiner Ankunft wehte an der Küste ein heftiger Sturm, der Fahnen abriss, Bäume umknickte und landende Flugzeuge ganz schön durchgeschüttelt hätte. Meine Landung dagegen verlief sehr ruhig, auch wenn ich immer wieder erstaunt bin, in Küstennähe erst einmal nur Wasser zu sehen, während der Flieger drastisch an Höhe verliert.

Nach der Landung wurde ich abgeholt und es ging erst einmal an einen Strand. Nach etlichen Jahren stand ich mal wieder im Sand und schaute auf das Meer. Leider war es recht kalt und windig und so zog ich meinen Reißverschluss zu und wir gingen ein Stück den Strand auf und ab. Der Vorteil dieser Jahreszeit: die Gegend ist fast menschenleer. Das Wetter trug zudem dazu bei, dass wir bis auf wenige Einheimische und Touristen fast alleine waren. Danach ging es nach Sesmarias bei Albufeira in die Ferienanlage, die für die nächsten Tage mein Domizil darstellen sollte. Auch hier war wenig los, fast ausschließlich deutschsprachige Rentner waren zum Überwintern eingekehrt.

„Schlüsselloch“

Natürlich wurde die Küste der Algarve in den kommenden Tagen ausgiebig erkundet. Es ging schmale Pfade an den Klippen entlang und es gab viel zu sehen. Die Landschaft ist nicht nur beeindruckend, sondern verändert sich mit den Jahren auch. Das ist für mich alles gar nicht so recht in Worte zu fassen, weshalb ich auch über 800 Bilder gemacht habe. Ganz schön schwer, es auf eine internetverträgliche Anzahl zu reduzieren. Immerhin bin ich auf 60 runtergekommen. Noch mehr wollte ich nicht aussortieren.

Neben Spaziergängen an den Klippen ging es auch nach Albufeira, das mich mehrfach überraschte. Nicht nur die bunten Häuser im Hafen waren außergewöhnlich, auch der Aufzug zum Strand ließ mich staunen. Ebenso wie die an anderer Stelle wieder vom Strand wegführende Rolltreppe. Tja, man muss es den Touristen wohl so angenehm wie möglich machen. Wenn diese allerdings ausbleiben, ist auch der Leerstand zum Verkauf stehender Hotelklötze zu beobachten. Oder gar solche, die sich noch im Rohbau befinden, weil entweder die Genehmigung oder das Geld fehlte, um weiterzumachen. Nun fehlt das Geld zum Abriss und so stehen sie jahrelang ungenutzt in der Landschaft und verschandeln diese.

Fernrohr am Strand

Dennoch ist es ein, wenn ich das nach diesem einen Besuch überhaupt einschätzen kann, schönes Land, das wohl auch mehreren Leuten in meinem Bekanntenkreis sehr zusagt. Sogar von Auswanderung nach Portugal wurde gesprochen, die Sprache aber als eines der Probleme genannt. Sie ist dem Spanischen wohl ähnlich, wird aber wesentlich „nuscheliger“ gesprochen, was das Ganze nicht einfacher macht. Der Vergleich Deutsch zu Niederländisch wurde mal gezogen. Gut, für mich kommt eine Auswanderung eh noch nicht in Frage, aber ein weiterer Besuch des Landes ist sicherlich nicht ausgeschlossen – am liebsten natürlich im Wohnmobil.

Frei nach dem Spruch „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.“ hier die Galerie mit den 60 Bildern aus Portugal:

Von Marco

2 Gedanken zu „Kurzreise nach Sesmarias in Portugal“

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