Diese Seitenscheiben. So ungewöhnlich. Und definitiv das augenscheinlichste Unterscheidungsmerkmal von anderen, typisch japanischen Coupés aus den 90er Jahren. Die Rede ist vom Subaru SVX, der zwischen 1992 (die Produktion für das Modelljahr 1992 begann bereits 1991, weshalb man auch diese Zahl als erstes Jahr liest) und 1997 angeboten wurde. Leider verkaufte er sich nicht sonderlich gut, so dass er heute zu den ganz seltenen Wagen auf Deutschlands Straßen gehört. Beste Voraussetzungen für einen angehenden Klassiker. Gerade einmal 854 von rund 25.000 produzierten Subaru SVX kamen nach Deutschland.
Technisches
Bei meiner kurzen Fahrt im Subaru SVX wollen 3,3 Liter Hubraum aus den sechs Zylinder mit ausreichend Sprit geflutet werden. Wo wir gerade beim Boxermotor sind: dieser leistet 230 PS und soll den SVX in nur rund 7,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h katapultieren. Für ein Auto dieser Gewichtsklasse (zirka 1.600 kg bringt das viersitzige Coupé auf die Waage) kein schlechter Wert. Die Höchstgeschwindigkeit lag je nach Quelle zwischen 220 und 230 km/h.
Probleme
Beides habe ich nicht ausprobiert, als sich mir vor einigen Jahren die Möglichkeit bot, den Wagen für ein eine kurze Fahrt mit anschließendem „Fotoshooting“ zu entführen. Der Japaner verleitete aber auch nicht dazu. Das liegt einerseits am noblen mit Leder und Holz gestalteten Innenraum, andererseits an der Vierstufenautomatik, die eher für eine gemütliche Gangart zu haben ist. Diese war serienmäßig und die einzig erhältliche Form der Kraftübertragung. Leider war das Getriebe auch eine der größten Schwachstellen. Auch bekannt sind Probleme mit den Radlagern, die harte Fahrmanöver nicht sonderlich gut ab können. Durch die Seltenheit des ganzen Wagens ergibt sich dabei das nächste Problem, denn passende Ersatzteile für den Subaru SVX sind ebenfalls selten und eher kostspielig.
Fazit
Fakt ist allerdings, dass man für einen verhältnismäßig günstigen Einstandspreis einen absoluten Hingucker erhält. Durch die Art der Teilung der Seitenscheiben zieht der Wagen die Blicke magisch auf sich. Im Internet las ich von einem Besitzer, dessen Wagen innerhalb von nur zwei Jahren ganze drei Unfälle verursachte, weil andere Verkehrsteilnehmer fasziniert nach seinem Wagen schauten, anstatt auf die Straße zu sehen. Vielleicht stellt der Subaru einen echten Geheimtipp mit Sammlerpotential dar, auch wenn es kein klassischer Sportwagen wie zum Beispiel ein Ferrari 328 ist. Dabei dürfte es fast schon egal sein, ob es sich nur um einen der nur einige Zeit lang gebauten rein frontgetriebenen Subaru SVX LS handelt oder um einen markentypischen Allradler, denn so gab es das Coupé natürlich auch. Und die markanten Seitenscheiben haben alle SVX.
Weitere Bilder vom Subaru SVX findet ihr in der nachfolgenden Galerie: