Da war er also. Stefan, der Mitschüler, der irgendwie merkwürdig war. Ein ruhiger Junge, ein Außenseiter. Dennoch warteten morgens alle Jungs sehnsüchtig darauf, dass er zur Schule kam. Denn Stefan wohnte außerhalb und sein Vater brachte ihn. Mit einem damals neuen Nissan 300ZX. Die autobegeisterten Jugendlichen waren, wie ich auch, hin und weg von diesem coolen Sportwagen, der auch damals schon selten zu sehen war.
Der 300ZX wurde in seiner ersten Generation, die intern Typ Z31 genannt wurde, von 1983 bis 1989 gebaut. Er reihte sich ein in die Z-Reihe des Herstellers, die bis dahin bereits den 240Z, 260Z, 280Z und den direkten Vorgänger Nissan 280ZX hervorgebracht hatte. Der Nissan 300ZX war aerodynamischer als sein Vorgänger und erstmals kamen V6-Motoren anstatt der bisherigen Reihensechszylinder zum Einsatz. Die Dreiliter waren ohne und mit Turbolader zu bekommen. Die Leistung lag bei rund 170 beziehungsweise 203 PS.
Das dreitürige Coupé war als 2+2-Sitzer ausgelegt, die kürzere rein zweisitzige Version wurde in Deutschland nicht angeboten. 1986 gab es ein Facelift, bei dem unter anderem die Lufthutze von der Motorhaube verschwand. Dafür gab es seitliche Schwellerschürzen. Der Gummiheckspoiler wurde durch eine Kunststoffvariante mit integrierter dritter Bremsleuchte ersetzt. Bereits 1987 folgte eine weitere Modellpflege, bei der die Stoßstangen überarbeitet wurden. Im Frontspoiler fanden nun Nebelscheinwerfer Platz und das breite Reflektorband am Heck, das auch den 300ZX-Schriftzug beherbergte, musste größeren Rückleuchten weichen.
Der rund 4,60 Meter lange Nissan gefiel Frischluftfreunden vor allen Dingen wegen der herausnehmbaren Targadächer, wegen des übrig bleibenden Mittelstegs auch T-Tops genannt. Mittlerweile ist der Nissan 300ZX der ersten Generation in allen Baujahren ein Oldtimer und das geringe Angebot lässt die Preise steigen, so dass ein 300ZX sicherlich eine lohnende Investition ist.