Setra S 208 H Fahrerplatz

Fahrbericht ist ein wenig übertrieben, denn ich war damals (das Ganze ist schon einige Jahre her) nur kurz mit dem Setra S 208 H unterwegs. Sehr kurz. Aber lest selbst:
Nachdem ich die wenigen Stufen hochgestiegen bin, nehme ich auf dem Fahrersitz Platz. Dieser ist nicht ganz auf mein Gewicht eingestellt, federt aber angenehm ein. Diese Federung soll vor allen Dingen bei längeren Strecken für besseren Fahrkomfort sorgen. Für meine kleine Runde über den Hof ist diese Technik jedoch nicht wirklich relevant.

Ich habe hinter dem Steuer eines Busses Platz genommen. Genauer gesagt handelt es sich um einen Setra S 208 H, also einen eher kleinen Bus. Klein bedeutet in diesem Fall wohl nur rund 7,60 m Länge und ein zulässiges Gesamtgewicht von 9,7 Tonnen. Also nichts, wofür ich eine gültige Fahrerlaubnis hätte. gut, dass ich auf einem Privatgelände unterwegs bin.

Setra S 208 H Heck und Seite
Setra S 208 H Heckansicht und Seite

Die Sitzposition ist gewöhnungsbedürftig. Das größte bis dahin von mir bewegte Fahrzeug war ein klassischer 7,5-Tonner, ergo ein Umzugs-LKW einer bekannten Autovermietung. Nun sitze ich also in einem Bus und starre auf ein fast waagerechtes Lenkrad. Für den sportlich ambitionierten Autofahrer eher ungewohnt. Ansonsten gibt es aber wie gewohnt drei Pedale und einen langen Schaltknüppel. Dieser lässt sich allerdings nur sehr schwammig führen und vermittelt keinerlei Gefühl, in welchem Gang man sich gerade befindet. Mit der Hoffnung, den ersten Gang eingelegt zu haben, gebe ich (unnötigerweise) etwas Gas und lasse die Kupplung kommen. Schon hoppelt der Setra Bus vorwärts. Ich komme mir vor wie einer der Fahranfänger, über die ich früher in der Fahrschule immer gelacht habe. Dass die Kupplung des S 208 H nicht mehr die beste ist, erzählt man mir erst später.

Und so “springe” ich über den Hof, schalte früh, hoffe auf die richtige Gangwahl und drehe am riesigen Lenkrad, um den 2,50 m breiten Bus nicht gegen etwaige Hindernisse zu fahren. Nach gut anderthalb Runden inklusive Rangieren und anschließendem Rückwärtseinparken stelle ich den Motor ab und bin trotz aller Widrigkeiten angefixt. Busfahren ist irgendwie cool und so langsam kann ich die Leute aus dem Wohnbus-Forum verstehen. Auch der von mir bewegte Setra S 208 H wird ein neues Leben als Wohnmobil beginnen. Sicherlich besser, als gröhlende Schüler oder Kegelvereine von A nach B zu kutschieren.

Mittlerweile hatte ich ja auch selbst schon einen kleinen ehemaligen Reisebus, ebenfalls einen Setra, allerdings nur einen S 80, also noch älter und mit seinen 7,5 Tonnen auch mit meiner alten Fahrerlaubnis zu bewegen. Den Setra S 80 kann man auf einem Bild hier im Blog schon sehen, ein Bericht dazu wird noch folgen. Bis dahin gibt es nachfolgend noch die kleine Bildergalerie zum hier beschriebenen Setra S 208 H:

Von Marco

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert