marcostoehr
London

Mind the gap – unser Trip nach London

Vorgeschichte

London oder Paris, das sind die Städte, die von der Tochter (damals 12 Jahre alt) gerne bereist werden wollten. Paris = Frankreich = Französisch. Ich blieb in der 11. Klasse sitzen wegen dieses Schulfachs, das mir so viele Schwierigkeiten bereitete. Meine Französischkenntnisse sind auch heute noch unterirdisch und obwohl ich weiß, dass man in diesen von Touristen belagerten Städten auch mit Englisch, Deutsch sowie Gestik und Mimik zurechtkommt, entscheide ich mich total uneigennützig für einen Trip nach London.

Die Planung ist für mich als Mensch, der bis dahin nie viel gereist ist, mehr als spannend. Und aufgrund verschiedenster terminbedingter Verschiebungen irgendwann auch eher spontan. So wird kurzfristig ein Flug bei British Airways von Brüssel Zaventem nach London Heathrow gebucht. Über Booking.com findet sich ein Hotel – ohne wirkliche Kenntnis von britischen Hotelstandards und Lagen in London. Die Wahl fällt auf ein Hotel nähe der Paddington Station, die man vom Flughafen aus ganz einfach erreichen soll.

Die Anreise

Abflug 8.50 Uhr – klingt human, sorgt aber für ein Klingeln des Weckers um 4.30 Uhr, ein Wecken der Tochter um 5.00 Uhr und eine Abfahrt um 6.00 Uhr. Bedingt durch die üblichen Staus des Berufsverkehrs rund um Brüssel parken wir quasi just in time in einem der zahlreichen Parkhäuser des Flughafens, der von mit Maschinenpistolen und -gewehren bewaffneten Polizisten bewacht wird. Im Flughafen geht es dann ganz schnell. Und das, obwohl die Tochter Alarm an der Sicherheitskontrolle auslöst und zum Wischtest muss – Verdacht auf Drogen und Explosivstoffe! Als der Verdacht ausgeräumt ist und wir am Schalter ankommen, geht das Boarding auch schon wenige Minuten später los. Es ist der Tochter erster Flug und in der Tat hat sie Spaß. Sie erbt meinen Fensterplatz und fotografiert und staunt. Wolken sehen von oben aber auch echt viel schöner aus, als von unten. Nach Getränken und Keksen setzt der kleine Airbus auch schon wieder zur Landung an.

In London unterwegs

Vor Ort ist es dann ganz leicht. Nach kurzer Beratung durch das Servicepersonal wählen wir aufladbare Fahrkarten aus, füllen diese mit Guthaben und können uns somit im gesamten Netz der London Underground bewegen. Den im Titel angedeuteten Satz “Mind the gap between the train and the platform!” hören wir während unseres gesamten Aufenthalts doch recht häufig, auch wenn wir natürlich viel zu Fuß unterwegs sind. Auf Fahrten mit den berühmten schwarzen Taxis oder roten Doppeldeckerbussen verzichten wir.

Interessante Nebenstory: Unsere Zimmerschlüssel sind ebenfalls Checkkarten und diese funktionieren regelmäßig nicht, nachdem man mit der Underground unterwegs war.

Touristenattraktionen und mehr

Neben dem üblichen Touristenprogramm wie Hyde Park, Buckingham Palace (bei unserem Besuch leider ohne den berühmten Wachwechsel), Picadilly Circus, Big Ben, etc., wollte die Tochter natürlich mit dem London Eye fahren. Bevor es also zu meinem Leidwesen in die Höhe ging, gab es eine Bootsfahrt auf der Themse, vorbei an diversen berühmten Bauten und unter mehr oder minder berühmten Brücken her. Die Tower Bridge war hier sicherlich die bekannteste Brücke.

London kulinarisch

Schon bei der Ankunft in London entdeckt die Tochter einen Subway und ist begeistert. Bis ich ihr erkläre, dass sie aber bestellen muss. Wer da schon mal war, der weiß, dass dort alle Zutaten einzeln abgefragt werden. Auf Englisch wollte die Tochter sich nicht auf dieses Abenteuer einlassen und so ging es zur berühmten Burgerbratbudenkette mit dem goldenen M, denn ein Cheeseburger ist auch in London einfach ein Cheeseburger.

Natürlich gab es irgendwann auch klassisch Fish & Chips. Nur das typisch britische Frühstück mit baked beans, Würstchen und anderem Kram haben wir uns erspart.

Fazit zum London-Trip

Der Trip nach London war definitiv zu kurz. An einem Wochenende kann man nur wenige Teile dieser großen Stadt entdecken. Alleine die Touristenattraktionen frisst Zeit, aber auch Geld in Mengen. Und dann gibt es noch ganz viel Anderes zu entdecken.

Somit wird das sicherlich nicht die letze Reise nach London gewesen sein, auch wenn der Brexit einen Besuch in Zukunft sicherlich nicht einfacher gestalten wird.

Hier nun noch ein paar (72) Bilder zum Schwelgen in Fernweh oder Erinnerungen, wenn ihr auch schon da wart:

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